Lauf für die Seele
Schorfheidelauf ist Geschichte
Liebe Schorfheideläuferinnen und Schorfheideläufer,
vor über 20 Jahren hatte ich selbst an Volksläufen teilgenommen. Damals kam bei mir die Frage auf, was man eigentlich alles machen muss, damit andere zu einem Volkslauf anreisen und neben schönen Strecken eine gut organisierte Laufveranstaltung erleben können. Schnell wurden Kontakte in die lokale Laufszene geknüpft und das Ganze mit eigenen Teilnehmererfahrungen gemischt. Und schnell wurde klar, ohne viele Helfer geht es nicht. So formte sich die Idee zum Schorfheidelauf und es gab von mir den lockeren Spruch: „Wenn beim ersten Mal mehr als 50 Leute kommen, dann machen wir weiter.“
Es waren 57 Teilnehmende da. Und nun nach 20 Schorfheideläufen in 24 Jahren (Corona und der persönlich bedingte Aussetzer im letzten Jahr) ist der Schorfheidelauf jetzt Geschichte.
Und es war eine wunderbare Geschichte. Eine Geschichte voller sympathischer Begegnungen, voller Höhen und auch lehrreichen Tiefen. Wir haben Laufkinder aufwachsen sehen, wir haben ganzen Familien einen Tag im Jahr bieten können, der fest in die Jahresplanung gehörte. Wir haben es geschafft, das Helferteam mit den Teilnehmenden zu verbinden. Der Wetterfrosch war uns fast immer wohl gesonnen. Irgendwann gab es das Schorfheidelaufgefühl und es wurde zu einem „Lauf für die Seele“.
Das Helferteam hat in den vielen Jahren Großartiges geleistet und immer dafür gesorgt, dass Ihr „einfach nur laufen“ konntet. Ich bin dafür zutiefst dankbar und auch sehr stolz auf all die Helfenden in all den Jahren.
Die Laufbesprechungen in der Kirche waren ein Vergnügen. Was haben wir gelacht… und wieviel Lächeln haben wir beim Zieleinlauf genießen dürfen! Großartige Dankbarkeit ist uns begegnet.
Das ALLES war es wert. Das ALLES hat uns für Euch die Schorfheidelauf-Geschichte schreiben lassen.
Für mich war es neben dem organisatorischen Entdeckungsgeist auch immer Antrieb, mich ehrenamtlich in unserer Gesellschaft zu engagieren. Ich verstehe mich als Teil davon. Ich wollte dafür sorgen, dass andere Mitmenschen ein paar schöne Stunden in Gemeinschaft, in schöner Natur und mit Freude verbringen können. Hier kann ich mit einem zufriedenen Lächeln schreiben: das ist über die Jahre gelungen.
Ich weiß auch, dass einige von Euch den Schorfheide-Lauf und alles was damit verbunden war, vermissen werden. Ich auch.
In Zukunft möchte ich andere schöne Dinge machen und diese brauchen Raum, Zeit und Energie. Bis dahin werde ich hoffentlich wieder mal einfach nur Teilnehmer sein. Anreisen, ein paar schöne Stunden verleben und wieder abreisen. Bei mir wird es dann immer mit den Bewusstsein verbunden sein, was „alles dahinter steckt“.
In diesem Sinne verbleibe ich mit einem durchaus wehmütigen Auge und aber eben auch einem zufrieden lächelndem Auge…
Euer Frederik
p.s.: Ich soll Euch auch ganz herzlich von Toni, Franz (nun schon 5 Jahre alt) und Frieda (9 Monate) grüßen. Das ist meine kleine „Lauf“-Familie. Diese hatte ich vor 24 Jahren noch nicht!
